Kein Leistungssprung – Pixel Watch 4 bleibt beim Snapdragon W5 Gen 1
Die Wearable-Welt wartet auf einen echten Technologiesprung bei Smartwatches, doch Googles Pixel Watch 4 bleibt weiterhin auf vertrautem Terrain. Jüngste Berichte bestätigen: Das neue Modell setzt erneut auf den bekannten Snapdragon W5 Gen 1 Chip, der bereits die beiden Vorgängergenerationen antreibt. Damit verschiebt sich die Hoffnung auf deutlich mehr Tempo oder längere Akkulaufzeiten erneut um mindestens ein Jahr.
Internen Informationen zufolge hatte Google gehofft, dieses Jahr endlich einen neuen Prozessor einsetzen zu können. Doch Qualcomms nächste große Eigenentwicklung, der speziell für Wearables konzipierte SW6100 (Codename Aspen), wird einfach noch nicht fertig. Der SW6100 soll ein bedeutender Meilenstein werden: Er wird erstmals gezielt für smarte Uhren entwickelt, statt – wie früher üblich – Smartphone-Chips nur leicht zu modifizieren. Qualcomm arbeitet hierfür an einer maßgeschneiderten Architektur, die Smartwatches zu spürbar mehr Leistung und Ausdauer verhelfen soll.
Dabei soll der SW6100 auf einem ARM Cortex-A78 Kern in Kombination mit vier Cortex-A55 Kernen basieren und über einen verbesserten LPDDR5X RAM-Controller verfügen. Hergestellt wird der Chip von TSMC, einem der weltweit wichtigsten Halbleiterfertiger. Mit dieser Architektur könnte die Zeit alter Cortex-A53 Cluster endlich vorbei sein. Das Ergebnis wären schnellere App-Starts, reibungsloseres Multitasking und insgesamt ein effizienterer Betrieb, was gerade bei kleinen Akkus entscheidend ist.
Nur kleine Akku-Upgrades bei der Pixel Watch 4
Von diesen Verbesserungen spürst du als Nutzer:in der Pixel Watch 4 aber noch nichts. Stattdessen setzt Google dieses Jahr auf etwas größere Akkus: Im 41-mm-Modell steckt künftig 327 mAh Kapazität, in der 45-mm-Variante 459 mAh. Das bedeutet im Vergleich zu den Vorgängern Zuwächse von etwa 7 % beziehungsweise 9 %. Dadurch verlaufen die Fortschritte bei Laufzeit und Ladezeit eher behutsam, große Veränderungen im Alltag bleiben aus.
Das fehlende Update beim Prozessor bedeutet, dass alle, die sich einen echten Schub bei Performance oder Effizienz für ihre Wear OS-Uhr erhoffen, sich noch etwas gedulden müssen. Die meisten Konkurrenten befinden sich in derselben Lage, denn die Chip-Entwicklung bestimmt die Roadmap der Branche. Spezielle Alternativen wie Samsungs Exynos-Lösungen bleiben dem eigenen Haus vorbehalten, die Mehrheit setzt weiter auf Qualcomms Taktung.
Preis ähnlich wie beim Vorgänger – Europa-Launch bestätigt
Die Pixel Watch 4 wird nach ihrem Marktstart auch in Europa erhältlich sein. Konkrete Preise stehen noch aus, aber vermutlich bleibt das Niveau ähnlich wie bisher bei rund 399,00 €.